In unserer Psychotherapeutischen Praxis hat die Schweigepflicht und der Datenschutz eine extrem hohe Wichtigkeit. Für Ihre Behandlung benötigen wir einige persönliche Daten. Mit diesen sog. personenbezogenen Daten gehen wir besonders verantwortungsvoll um.
Nach der EU-Datenschutz Grundverordnung[1] sind wir verpflichtet, Sie über den Zweck der Datenerhebung, die Speicherung und die Weiterleitung Ihrer Daten zu informieren.
1. Zweck der Datenerhebung und -Verarbeitung
Zu Beginn und im Verlauf einer psychotherapeutischen Behandlung erheben wir verschiedene Daten über Ihre Person und Ihre Gesundheit. Dies ist notwendig, um eine dem Standard entsprechende psychotherapeutische Behandlung durchzuführen und um den mit Ihnen geschlossenen Behandlungsvertrag ordnungsgemäß zu erfüllen. Die Erhebung personenbezogener Daten dient nur dem Zweck der Verbesserung Ihres Gesundheitszustandes und geschieht in keinem Fall grundlos. Dabei werden selbstverständlich nur diejenigen Daten erhoben, die für die psychotherapeutische Behandlung notwendig sind (Stichwort Datenminimierung). Datenschutzrechtliche Vorgaben sowie die Rechte und Pflichten, die sich aus dem Therapievertrag ergeben, werden beachtet.
Zu diesen Daten zählen beispielsweise ihr Name, ihre Adresse, ihre Telefonnummer u.U. ihre Emailadresse, Anamnesen, Diagnosen, Fragebogenerhebungen, Befunde und Therapievorschläge, die wir selbst erarbeiten oder uns andere PsychotherapeutInnen/ÄrztInnen zur Verfügung stellen (Konsiliarbericht, Arztbriefe etc.).
2. Empfänger der Daten
PsychotherapeutInnen unterliegen der Schweigepflicht. Wir übermitteln Ihre Gesundheitsdaten nur dann an Dritte, wenn dies gesetzlich erlaubt ist und/oder Sie ausdrücklich in die Weitergabe eingewilligt haben (Schweigepflichtsentbindung).
Empfänger Ihrer personenbezogenen Daten können vor allem die Kassenärztliche Vereinigungen, Krankenkassen oder der Medizinische Dienst der Krankenversicherung sein. Die Weitergabe der Daten erfolgt mit gesetzlicher Erlaubnis überwiegend zum Zwecke der Abrechnung der bei Ihnen erbrachten Leistungen, zur Klärung von medizinischen und sich aus Ihrem Versicherungsverhältnis ergebenden Fragen. Sollte eine Weitergabe Ihrer Daten an PsychotherapeutInnen, ÄrztInnen oder privatärztliche Verrechnungsstellen notwendig sein, ist für die Weitergabe Ihre Schweigepflichtsentbindung nötig.
3. Speicherung der Daten
Alle personenbezogenen Daten und Behandlungsunterlagen werden, entsprechend der gesetzlichen Vorgaben, mindestens 10 Jahre nach Ihrem letzten Behandlungstermin in der Praxis aufbewahrt. Ihre Daten werden durch geeignete technische und organisatorische Systeme geschützt.
4. Ihre Rechte
Grundsätzlich können Sie Schweigepflichtsentbindungen jederzeit widerrufen. Sie haben das Recht, über Ihre gespeicherten personenbezogenen Daten Auskunft zu erhalten. Bei Unstimmigkeiten, können Sie umgehend die Berichtigung oder Löschung fehlerhafte Daten verlangen. In diesem Kontext wäre ein typisches Beispiel die Korrektur einer Adresse oder von Telefonnummer.
Zuständig für die Überwachung der Einhaltung der Datenschutzverordnung und Ihr Ansprechpartner bei Beschwerden ist die Datenschutzbehörde Ihres Bundeslandes. Eine Auflistung der Landesdatenschutzbeauftragten finden Sie unter goo.gl/emrpSA.
5. Datenschutz vor Ort
a) Wir stellen eine Praxisgemeinschaft dar, d.h. es befinden sich unter einem Dach mehrere unabhängige Praxen. Demzufolge ist ein Austausch von personenbezogenen Daten unter den PsychotherapeutInnen nur mit ihrer ausdrücklichen Einverständniserklärung zulässig. Personenbezogene Daten und Akten in getrennten Schränken unter Verschluss gehalten, digitale Informationen sind grundsätzlich passwortgeschützt. Eine Ausnahme hierbei besteht im Hinblick auf die hier tätigen AusbildungsassistentInnen, diese Tauschen innerhalb der Praxis Informationen mit den zuständigen und verantwortlichen Psychologischen PsychotherapeutInnen aus, da diese die formale und inhaltliche Verantwortung für die Behandlung tragen. Sollte dies der Fall sein, werden Sie direkt zu Beginn der Behandlung gesondert darüber informiert.
b) Wir verwenden zwar teilweise gleiche Computer, jedoch verfügen wir über getrennte und passwortgeschützte Praxisverwaltungssoftware, die nur von der/ dem jeweiligen PsychotherapeutIn zugänglich ist.
c) Wir nutzen ein gemeinsames Wartezimmer was dazu führt, dass Sie wie in anderen Arztpraxen nicht nur Menschen begegnen, die in der Praxis arbeiten, sondern auch Menschen die bei uns in Behandlung sind.
d) Sollten Sie uns unter unserer gemeinsamen Festnetznummer anrufen, so wird ein/e TherapeutIn oder unsere Sekretärin den Anruf beantworten. Informationen die Sie auf das Band sprechen von einem unserer TherapeutInnen oder unserer Sekretärin abgehört oder
e) Zu Intervisions-/ und Supervisionszwecken (also zur Selbst- und Prozessreflexion der laufenden Therapien) werden alle Daten so anonymisiert, dass Dritte nicht auf die Person schließen können. Diesbezüglich gehen wir alle höchst sensibel mit ihren Daten und ihrer persönlichen Geschichte um.
f) Die Aufgaben, die unsere Sekretärin für uns übernimmt unterscheiden sich sehr stark. Sollte sie im Einzelfall mehr Zugriff auf Akten oder personenbezogene Daten haben, so werden Sie im Einzelnen darüber aufgeklärt.
Grundsätzlich stehen alle beschäftigten Personen unserer Praxis unter Schweigepflicht und neben rechtlichen Aspekten sind wir uns natürlich bewusst darüber, dass jede Information die wir über Sie haben grundsätzlich eine höchstvertrauliche Information ist und Diskretion und Vertraulichkeit in unserer Berufsethik an erster Stelle ist. Dementsprechend treffen wir, wie Sie vielleicht auch schon bei dieser Information über unseren Datenschutz erkennen können, lieber mehr grundsätzlich Vorkehrungen, um nach unseren Möglichkeiten keine Fehler zu riskieren. Für Anmerkungen und Anregungen sind wir immer dankbar!!!
Ihre Praxengemeinschaft Adolfstraße
[1] Rechtsgrundlage für die Verarbeitung Ihrer Daten ist Artikel 9 Absatz 2 lit. h) DSGVO in Verbindung mit § 22 Ab.1 Nr.1 lit. b) BDSG